Der hydraulische Widder

Im Versorgungsnetz der WVG Flamatt sind 2 Widder in Betrieb. Sie dienen zur Wasserversorgung diverser Höfe im Grossried.

Ein hydraulischer Widder, Stoßheber, Staudruck-Wasserheber oder Wasserwidder ist eine wassergetriebene, intermittierend arbeitende Pumpe. Der Widder nutzt den Druckstoss oder Staudruck-Effekt, um einen Teil des Wassers, mit dem die Pumpe angetrieben wird, auf ein höheres Niveau zu heben. Er eignet sich besonders für Pumpaufgaben in der Nähe von Fließgewässern mit zum Betrieb ausreichendem Gefälle.

Ein hydraulischer Widder besteht aus vier Hauptkomponenten:

  • einer Wasserfassung als Vorratsbehälter
  • der Triebwasserleitung mit endständigem Stoß- und Druckventil
  • dem „Windkessel“ als Druckbehälter
  • der daran angeschlossenen Steigleitung

 

 

 

 

 

 

Diese Komponenten bilden zusammen ein schwingungsfähiges System, das nach einmaligem Anstoß selbstgesteuert weiterschwingt, solange für ausreichend Wassernachschub gesorgt ist. Da das System nur zwei bewegliche Teile besitzt (Stoß- und Druckventil) kann die Fertigung kostengünstig erfolgen, die Wartung ist einfach und das Aggregat ist extrem zuverlässig.

 

 Aus einem Vorratsbehälter, der von einer Quelle oder einem Bach gespeist wird, strömt Wasser durch eine nicht zu kurze Triebleitung und tritt an deren Ende durch das Stoßventil (am Widder) aus. Das Stoßventil wird zunächst durch eine Feder oder sein Eigengewicht offen gehalten, bis die Geschwindigkeit der durch die Schwerkraft beschleunigten austretenden Wassermasse ausreichend groß ist, um das Stoßventil mitzureißen – es schließt schlagartig. Der in der Triebleitung bis zu diesem Zeitpunkt strömenden Wassermasse wird also abrupt der Ausfluss versperrt. Die Wassermasse reagiert aufgrund ihrer Massenträgheit mit einem gewaltigen Druckanstieg.

 

Quelle: Wikipedia